Auch die IT-Agenda des kommenden Jahres wird bestimmt von Themen wie"Einsparungen erzielen", "Produktivität steigern" oder "Aufgaben schneller und effizienter mit weniger Personaleinsatz erledigen". Vier Trends kommt dabei nach IPsoft eine zentrale Bedeutung zu: Cloud, Big Data für prognostische Analytik, Insourcing sowie IT-Automatisierung.
1. Cloud-Integration
Die Implementierung von Cloud-Lösungen war bisher vor allem ein Thema von großen Unternehmen, im SMB-Segment wurde es eher verhalten aufgegriffen. Das wird sich allerdings im nächsten Jahr ändern. Die Standards heißen Private-, Public- und Hybrid-Cloud. In letzter Zeit hat sich gezeigt, dass insbesondere Hybrid-Cloud-Services nachgefragt werden. Sie bieten vielen Unternehmen – auch kleineren oder mittelständischen – die ideale Kombination, um die Aspekte Flexibilität, Skalierbarkeit und Datensicherheit miteinander zu verbinden. Außerdem ermöglichen sie eine maximale TCO (Total Cost of Ownership)-Optimierung.
2. Nutzung von Big Data für prognostische Analytik
Auf Big-Data-Analysen setzen bereits heute viele Unternehmen. Dabei geht es vor allem um die Aufbereitung von Daten aus der Vergangenheit, auf deren Basis Entscheidungen getroffen werden. Hier zeichnet sich aber ab, dass Big-Data-Analysen künftig auch verstärkt im Umfeld der prognostischen Analytik genutzt werden. Zudem wurden Big-Data-Analysen bisher von Unternehmen hauptsächlich mit dem Ziel genutzt, die Services für die Kunden zu verbessern, beispielsweise durch zielgenaue Marketing-Maßnahmen. Allerdings müssen die Analysen und Entscheidungen nicht auf die Segmente Markt und Kunde beschränkt bleiben. Ebenso wichtig sind Big-Data-Analysen und ihre Verknüpfung mit Prognosemethoden auch hinsichtlich interner Prozesse. So können damit zum Beispiel auch potenzielle IT-Probleme bereits identifiziert werden, bevor sie überhaupt in Erscheinung treten.
3. Insourcing
Der Trend zum "Insourcing" wird sich weiter verstärken, das heißt, Unternehmen werden die in der Vergangenheit komplett ausgelagerte IT-Infrastruktur zumindest teilweise wieder verstärkt "inhouse" betreiben, mit dem Ziel, die Kosten zu senken. Der Grund: Generell ist beim Full Outsourcing eine große Ernüchterung eingetreten, da sich in der Regel die versprochenen Kostenverbesserungen nicht eingestellt haben, sondern im Gegenteil viele Projekte verbunden mit hohen Kosten "rückabgewickelt" wurden. Mit der Abwendung vom Full Outsourcing steigt auch der Bedarf an internen IT-Ressourcen für Aufgaben, die bisher vom Outsourcing-Provider übernommen wurden. Vielfach ist dabei nicht die Möglichkeit gegeben, zusätzliches Personal einzustellen oder das IT-Budget zu erhöhen. Ein Ausweg ist dann die Nutzung von Automatisierungslösungen.
4. Automatisierung des IT-Betriebs
Automatisierung wird ein bestimmendes Thema in der IT sein, und das betrifft vor allem den IT-Betrieb. Die Nutzung von Automatisierungslösungen wird hier einen nachhaltigen Paradigmenwechsel einleiten. Der traditionelle Ansatz im IT-Betrieb lautet "People – Process – Tools", das heißt, die Mitarbeiter steuern die Prozesse und Tools beziehungsweise Lösungen. Mit der Einführung einer Automatisierungslösung wird dieser Verlauf umgekehrt. Das Modell lautet dann "Tools – Process – People". Das heißt, das Expertensystem und die automatisierte Plattform steuern den Betrieb und die Prozesse und damit auch die IT-Mitarbeiter.
"Effizienz- und Produktivitätssteigerung sowie Kostenreduzierung sind auch in der IT ein Gebot der Stunde", sagt Rudolf Kergaßner, Managing Director von IPsoft Deutschland in Frankfurt. "Dabei kommen natürlich verschiedene Lösungswege in Betracht: von der Nutzung von Cloud-Services bis hin zu einem verstärkten Insourcing. Der vielversprechendste Ansatz ist unserer Meinung nach allerdings die IT-Automatisierung."