Die Ergebnisse dieser Analysen fließen in Spezifikationen ein, die dem Standard des International Requirements Engineering Board (IREB) e.V. entsprechen und die die Grundlage der späteren Umsetzung darstellen.
Das Ziel des Gesetzesentwurfes zur Förderung des elektronischen Rechtsverkehrs mit den Gerichten ist es, die Korrespondenz und den Datenaustausch zu vereinfachen. Der Einsatz des elektronischen Anwaltspostfaches ist ein entscheidender Schritt auf diesem Weg. Für jeden Rechtsanwalt beziehungsweise jede Rechtsanwältin wird ein elektronisches Anwaltspostfach auf der Grundlage eines sicheren Verzeichnisdienstes bei der Bundesrechtsanwaltskammer eingeführt. Über dieses Postfach können in Zukunft gerichtliche Dokumente rechtssicher und schnell zugestellt werden.
Bei der Entwicklung des elektronischen Anwaltspostfaches müssen die in Kanzleien eingesetzten Rechtsanwaltsverwaltungssysteme berücksichtigt werden. Dies wird von entscheidender Bedeutung für die Akzeptanz des Systems in Anwaltschaft und Justiz sein. Dank der von adesso entwickelten Versicherungsbranchenlösung drebis (www.drebis.de) verfügt der IT-Dienstleister aus Dortmund über einen großen Erfahrungsschatz in diesem Umfeld. drebis ist seit 2009 auf dem Markt, die Lösung ist in nahezu alle gängigen Rechtsanwaltsverwaltungssysteme integriert und wird in über 10.000 Kanzleien täglich eingesetzt.
"Wir stehen vor der spannenden Herausforderung, mit dem elektronischen Anwaltspostfach ein System für 160.000 Anwälte und ihre Mitarbeiter zu entwerfen", so Oliver Hehlert, Senior Consultant bei der adesso AG. "Darüber hinaus gibt es noch weitere Gruppen, die damit arbeiten werden, beispielsweise Steuerberater. Um die Entwicklung so transparent wie möglich zu gestalten, werden wir Workshops mit Vertretern dieser Gruppen, der Justiz und den Softwareherstellern durchführen."